Hallo
gibt es den Erfahrungen zu den Auto Registrierungen, welche durch die Hersteller vorgestellt wurden. Mit wie vielen Scans funktioniert so etwas?? Gibt es da ein Ober-Grenze? Gibt es neben der Verwendung von Zielmarken bzw. Zieltafeln oder Referenzkugeln auch andere Möglichkeiten? Wie sieht es denn mit natürlichen Referenzpunkten aus, kann man die auch verwenden? Ist das ausreichend genau?
grafik
Hallo grafik,
die Auto Referenzierung funktioniert sehr gut! Es gibt dabei, da es sich ja um eine Referenzierung der Punktwolke in einem Koordinatensystem handelt, eigentlich keine Obergrenze, jedoch aber existiert diese für die Anzahl an Punkten die von der Auswertesoftware verarbeitet werden können. Meines Erachtens noch besser funktioniert die Referenzierung über natürliche Passpunkte. So lassen sich einzelne Scans praktisch zwangfrei aneinander setzten. Koordinaten in Punktwolken abzugreifen und diesen übergeordnete Koordinaten zuzuweisen funktioniert im Grunde bei natürlichen Zielen genau so wie bei Zielmarken. Wichtig dabei ist ja eher, ob die Auflösung ausreicht, um das Objekt mit ausreichender Sicherheit erfassen zu können und bei Zielen ein Zentrum oder den Punkt ausmachen zu können, wo die Koordinate tatsächlich sitzt. Homogene Scanraster, wie sie typischerweise von Systemem mit zwei oszillierenden Spiegeln erzeugt werden, erleichtern diesen Schritt erheblich und führen zu viel größerer Sicherheit bei der Berechnung von Zentrumskoordinaten bei Zielen (also auch bzw. vor allem bei den Auto-Targets).
Lieben Gruß und Frohe Weihnachten!
Der Luchs
Hallo Luchs
Danke für die Antwort. Bei natürlichen Targets muess die Auswahl der Targets aber bestimmt manuell erfolgen? Dies soll ja bei den Autotarget nicht mehr erforderlich sein. Dies wuerde zeitlich ja für die Verwendung von Auto Target sprechen. Ich habe aber gehört, dass man bei der automatischen Erkennung auch Fehlerkennung von Objekten hat. Dann muesste die einzelnen Erkennungen in den Scans wieder kontrolliert werden. So würde der Zeitvorteil wieder zu Nichte gemacht werden. Vielleicht haben andere Nutzer da schon konkrete Erfahrungen gemacht?
Grafik
Die wohl zeitsparendste Methode ist sicherlich, das Alignment über natürliche Passpunkte zu machen und die Georeferenzierung über (Auto)targets. Jedoch ist so der Vorteil der Autotargets nur noch für bestimmte Messanordnungen gegeben. M.E. bringen die Autotargetfunktionen der Hersteller nur bedingt Vorteile und man muss daher immer von Fall zu Fall abwägen, ob eine Anschaffung lohnt. Oftmals ist mit dem Kauf der richtigen Software schon viel bzw. mehr erreicht.
Schönes Neues Jahr!
Dass die manuelle Auswahl natürlicher Ziele schneller und genauer sein soll, lass ich mal dahin gestellt. Allein schon die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass man die selben realen Objekte in mehreren Scans gleichzeitig sehen kann, macht die Sache m.E. schon ziemlich schwierig.
Im Fall von FARO Scene spielen "zu viel" erkannte Targets in der Regel keine Rolle. Dass dabei die selben "falschen" Punkte in mehr als einem Scan fälschlicherweise als Target erkannt werden ist sehr unwahrscheinlich. Sobald eine Target-Konstellation nur in einem Scan auftaucht, wird ein zu viel erkanntes Target bei der Registrierung einfach ignoriert.
Im Gegenteil:
Ich bin jedesmal aufs Neue begeistert wie schnell und zuverlässig die Auto-Registrierung funktioniert!
Man kann die automatisch erkannten Targets übrigens jederzeit mit manuell definierten, natürlichen Passpunkten ergänzen. FARO Scene bezieht diese dann ganz einfach in die Registrierung mit ein und vergibt auch in diesem Fall die Target-Namen vollautomatisch.
Zumindest bei unserer Lösung kosten weder die Software noch die Targets zusätzliches Geld. Daher lohnt sich der Versuch auf jeden Fall!
Viele Grüße Oliver Bürkler,
Technical Product Manager, 3D Laser Scanner
FARO Europe GmbH & Co. KG
Hallo Oliver,
die Verwendung von Referenz Kugeln ist aber weiterhin noch im FAROscene möglich? Ich verwende sehr oft Referenz Kugeln, da diese räumlich am besten erkannt werden können. Wir haben in unseren Webshop auch ein paar extra große Targets entwickeln lassen. Diese eignen sich besonders im Außenbereich.
http://shop.laserscanning-europe.com/Laserscanner-Zielmarken-Tafeln-gros...
Auf der VDV Tagung in Bielefeld wurde u.a. eine Untersuchung zur Genauigkeit der Erkennung der Auto Targets der Firma Zoller und Fröhlich in der Praxis vom Vermessungsbüro Dr. Hesse & Partner vorgestellt. Bei räumlich begrenzten Projekten liefert diese Methode ähnlich genaue Ergebnisse, wie mit einer zusätzlichen Vermessung mittels Totalstation.
Die derzeitige Entwicklung in der Registrierung durch die Hersteller sind eine große Erleichterung und Zeitersparnis. Wir verfolgen kommende Entwicklungen gespannt.
Eric Bergholz
Eric Bergholz
Laserscanning Europe GmbH
Natürlich kann man Kugeln weiterhin benutzen!
Auch gerne mit Checkerboard-Targets gemischt im selben Scan.
Die "alten" Kreistargets funktionieren auch nach wie vor. Nur gibt es für diese keine automatische Erkennung. Der Benutzer muss sie also mit dem "Objekt-Marker" selbst kennzeichnen.
Die automatische Namensvergabe funktioniert mit jedem FARO Scene-Objekt.
Ausserdem wird per Default nach jedem manuell neu erzeugten Objekt automatisch die Scanplatzierung berechnet. D.h. man bekommt in der Scanansicht sofort ein Feedback, ob der Scan richtig registriert ist (z.B. dadurch, dass Symbole für benachbarte Scans an der richtigen Stelle angezeigt werden).
Viele Grüße,
Oliver Bürkler