Prozess- und Rohrleitungsindustrie

3D-Laserscanning ist ein effizientes Aufnahmeverfahren für die Prozessindustrie. Für das  dreidimensionale Erfassen komplexer Industrieanlagen und Einrichtungen ist das Verfahren prädestiniert.

Die CAD-technische Umsetzung von 3D-Laserscanaufnahmen ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. Hier liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche, kostengünstige Umsetzung in der klaren Definition der Anforderungen an die Ergebnisse sowie der richtigen Auswahl der eingesetzten Methoden und Werkzeuge. Der Informationsgehalt der Punktwolke erlaubt eine detailgetreue Abbildung der Anlagen und Einrichtungen bis hin zur Darstellung der Einbauelemente wie z.B. Ventile und Armaturen. Die Art der Detailierung ist maßgeblich für den zu betreibenen Aufwand. Das Verhältnis des Zeitaufwandes von Aufmaß und Ausmodellierung eines Scans kann zwischen 1 zu 4 und 1 zu 15 liegen. Oftmals genügen viel einfachere Resultate, um den Planer die für seine Aufgabenstellung benötigten Informationen zur Verfügung zu stellen. Einige Anwender entnehmen die gewünschten Informationen deshalb direkt aus der 3D- Punktwolke. Dadurch entfällt bei ihnen die zeitaufwendige Modellierung. In anderen Fällen ist es aber auch erforderlich, dass noch zusätzliche Daten erfasst werden. 3D-Laserscanning liefert nur die Abbildung der geometrischen Verhältnisse(As-Build Dokumentation), ohne jegliche Intelligenz. Der Bedarf nach intelligenten Modellen steigt und wird langfristig Standard werden.
 
Für die Umsetzung ist es wichtig, mit den richtigen Softwarelösungen zu arbeiten. Die überwiegend zur Anwendung kommenden CAD-Systeme sind nicht auf die Arbeit mit Punktwolken ausgelegt. Deshalb gibt es auch in dieser Industrieanwendung zwei unterschiedliche Lösungsvarianten. Für einige marktüblichen CAD-Systeme werden Plugins zum Import von und zur Arbeit mit Punktwolken angeboten. Als Beispiel sei das LMI (Laser Modelling Interface) für die Software PDMS (Plant Design Mangement System) aufgeführt.

Alternativ kann die Erstellung des 3D-Modells in einer externen Software erfolgen.
In den von den Hardware-Herstellern angebotenen Softwarelösungen sind schon Module zur Modellierung von Industrieanlagen enthalten. Darüber hinaus gibt es auch Software von Drittanbietern, welche herstellerunabhängig Modellierungstools anbieten. Dass sich eine Lösung als marktdominierent herausbilden wird, ist nicht zu erwarten. Dafür gibt es zu viele verschiedene CAD-Lösungen für die Prozessindustrie, welche erfolgreich in der Praxis angewandt werden.
 
Somit scheinen sich diese zwei Varianten auf dem Markt zu etablieren. Die eine Variante ist die Übergabe der Punktwolke mittels Plugin in das Design-CAD-Programm. Dann kann der Planer direkt mit seinen Tools und Bibliotheken arbeiten. Hierzu ist es erforderlich, dass der Endnutzer das Plugin erwirbt.

Die andere Variante ist die Erfassung und Modellierung durch einen Dienstleister. Dieser verwendet dann Hardware-Hersteller- oder 3D-Softwarepakete. Hier ist es wichtig, dass die Datenübergabe eindeutig definiert wird, damit der Planer auch Daten erhält, die in seinem System verarbeitungsfähig sind.

 

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