PointCab für Maßskizzen in der Unfalldokumentation

Mit Hilfe von 3D-Lasertechnik können Verkehrsunfälle dokumentiert und anschließend rekonstruiert werden. Dabei werden die Spuren und Endstellungen der beteiligten Fahrzeuge gesichert und in einer maßstabsgerechten Zeichnung mit allen Details erfasst. Die Maßskizze dient der Rekonstruktion des Unfallablaufs, wobei nicht nur die Richtungen der Fahrzeuge, sondern auch Kollisions- und Fahrgeschwindigkeiten ermittelt werden. Unter Zuhilfenahme der Resultate kann die Verletzungsschwere der Insassen bestimmt werden. Durch hochgenaue – möglichst dreidimensionale – Abbildungen von Fahrzeugdeformationen sind Vergleiche zu aus Crashversuchen bekannten Deformationsmustern möglich.

Das Ingenieurbüro Nickl nutzt den 3D-Laserscanner FARO Photon 120 für die Unfallrekonstruktion. Der Unfallort wird in kurzer Zeit mit dem Scanner Punkt für Punkt erfasst. Mit Hilfe der Software FARO Scene werden dann die einzelnen Laserscanner-Standorte zu einem registrierten Modell, einer Punktewolke, zusammengeführt. Weiterhin lassen sich mit FARO Software Störpunkte, die während des Scannens durch vorbeifahrende Fahrzeuge und vorbeigehende Fußgänger erfasst werden, aus den Scans entfernen. Der Unfallanalytiker kann sich des Weiteren die Scans anschauen und einzelne Strecken messen.

Die Weiterverarbeitung der Laserscanner-Daten erfolgt in der Software PointCab Forensik. Dabei erstellt PointCab automatisiert Maßskizzen und beliebige Geländeschnitte aus der Punktwolke (FARO Workspace), die als Grundlage für die Rekonstruktion dienen. Alle Spuren sind in Lage, Form und Größe dokumentiert. Sogar ein 3D-Szenario des Unfalls kann erstellt werden, wobei auch die Sichtmöglichkeiten der verunfallten Verkehrsteilnehmer geprüft werden können. Die Daten für beispielsweise das Gericht, die Polizei oder Staatsanwaltschaft sind jederzeit mit einem kostenlosen Viewer nachprüfbar. Das Verhältnis zwischen dem Zeitaufwand und der Qualität der Daten ist unschlagbar.